Donnerstag, 7. Juni 2012

Unpopulär aber fair


Unpopulär aber fair nennt SVP Präsident Herbert Huser die geplanten EL Kürzungen. Unpopulär aber fair hingegen wäre, wenn die Politiker und die Bevölkerung den Mut und Grossmut hätten, Geld dort zu holen, wo es wegen Übervorteilung von Natur, Arbeitnehmer,  Kreditnehmer und Konsumenten hin gerutscht ist. Die Krise ist eine Krise von zu viel Kapitalakkumulation bei einigen und ihre Verzweiflung darüber, dass die Guthaben nicht jene Renditen abwerfen, die sie sich erhoffen. Wie sollte das auch gehen, wenn viele Menschen stagnierenden Löhnen, Dumpinglöhnen, Sozialabbau, Prämienexplosionen  und unsozialen Steuern ausgeliefert werden. Ohne gesunde Rückverteilung  von Reich nach Fleissig fehlen der Basisbevölkerung die Mittel, um die Wachstumshungrigen mit Konsum zu beglücken.

Tüchtig nennt sich, wer viel Geld zu sich umleiten kann. Wahrhaftig tüchtig sind aber jene, die Leistungen – auch unbezahlte – für Menschen und die Natur erbringen oder erbracht haben. Viele von ihnen sitzen jetzt in Alters- und Invalidenheimen und sollen im Namen einer Gerechtigkeit, die keine ist, weiter geplündert werden. Wo bleibt die Opfersymmetrie auf Seiten der Reichen und Superreichen bezüglich der Gesamtkrise, die der Staat durch falsch platzierte Geschenke und unglücklich gewählter Abbaumassnahmen immer weiter anheizt?

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